Das Phänomen der repräsentativen Wahrnehmung

Das Faszinierende, Verblüffende und schwer Erklärbare bei Familienaufstellungen ist, warum ein Stellvertreter seelische und körperliche Empfindungen wahrnimmt, die der Person entsprechen, die er vertritt, ohne sie zu kennen. Das heißt jedoch nicht, dass er dabei tatsächlich alles über diese Person weiß. Aber er ist mit dem in Kontakt, was zur Lösung des Anliegens des Klienten erforderlich ist. Bisher konnte die Wirkungsweise von Aufstellungsarbeit mit gängigen westlichen naturwissenschaftlichen Methoden und Theorien noch nicht schlüssig erklärt werden, obwohl die Quantenphysik vieler dieser Phänomene bereits seit langem kennt.

Bert Hellinger nennt es einfach "wissendes Feld", andere "non lokale Effekte" und Rupert Sheldrake "morphogenetische Felder". In seinem Buch "Das schöpferische Universum" stellt er die These auf, dass Systeme durch unsichtbar organisierende Felder reguliert werden. Diese Felder stellen den Bauplan für die Ordnung und das Verhalten dar. Morphogenetische Felder können sich unabhängig von Zeit und Raum ausbreiten und Ereignisse der Vergangenheit haben Einfluss auf Ereignisse an beliebigen anderen Orten.

So stellte man z.B. immer wieder erstaunt fest, dass, wenn Laborratten etwas gänzlich Neues gelernt hatten, andere Laborratten, die sogar getrennt gehalten wurden, plötzlich die gleiche neue Technik beherrschten ohne dass sie ihnen explizit beigebracht wurde. Oder nachdem in einem Labor zum ersten Mal die Kristallierung eines Minerals gelungen war, zeigte das gleiche Mineral in der freien Natur plötzlich ebenfalls Kristallierungs-erscheinungen. Interessant ist auch der Versuch bei dem das Blut eines beliebigen Tieres in zwei verschiedene Gefäße gefüllt wurde. Zunächst wurden die Gefäße in getrennte Räume gebracht und dann dem einem der beiden Gefäße ein Serum zugefügt, auf das das Blut mit entsprechenden Antikörpern reagierte. Überraschenderweise bildete auch das Blut in dem zweiten Gefäß diese Antikörper, obwohl es weder mit dem Serum infiziert wurde, noch Kontakt zu dem zweiten Gefäß hatte.

Auch wenn das Phänomen noch nicht schlüssig erklärt werden kann, hindert dies nicht zur Nutzung seiner erstaunlichen Vorteile.